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Spitzblatt-Malve

(Malva alcea)

VII — IX Home Wegränder, Böschungen, Säume
50 — 120 cm indigen LC
Blüte
Synonyme: Rosen-Malve, Sigmarskraut. Hemikryptophyt, coll-mont. Kelch und Außenkelch (5 Kelchblätter) sind filzig-sternhaarig. Handförmig geschnittene Blätter, die rosa Kronblätter sind mitunter tief ausgerandet. Teilfrüchte kahl (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor, in Wien unbeständig, in Salzburg eingebürgert, in Oberösterreich ist der indigene Status unsicher. Sie ist in der Böhmischen Masse gefährdet, im pannonischen Bereich stark gefährdet und im nördlichen Alpenvorland beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüte
 
 
Blüte
 
 
Kelche
 
 
Teilfrüchte
 
 
Sternhaare
 
 
Habitus
 
 
Blätter
Aufnahmen: 29.07.2020 Pucking
 
Blätter
Aufnahme: 01.08.2005 Marchtrenk

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1320. M. Alcea L. (Pappelrosenartige M. — Sigmarskraut. — Rosenpappel)
Wurzel spindeligästig, holzig, mehrköpfig. Stengel 2—4' hoch, aufrecht, einfach oder ästig, sammt Blatt- und Blüthenstielen mit Sternhärchen mehr minder dicht bestreut. Blätter nach oben zu abnehmendgestielt, gabeligbehaart, trübgrün oder fast kahl und grasgrün, die untersten im Umrisse herzförmigrundlich, schwach-5lappig oder 5spaltig, ungleichgekerbt, die folgenden handförmig-5spaltig oder 5theilig, mit eingeschnittengekerbten oder fiederspaltigen Zipfeln, die obersten zuweilen nur 3spaltig. Blüthen einzeln in den Blattwinkeln, am Ende der Aeste und des Stengels traubig oder doldentraubig zusammenfliessend. Blüthenstiele auch bei der Fruchtreife aufrecht. Aussenkelch 5blättrig. Blätter 1—2''' breit, eiförmig oder eilänglich, wie der Kelch sternflaumig oder fast filzig. Kronen gross, 2—2,5" im Durchmesser, 3—4 mal länger als der Kelch, rosenroth, mit zarten dunkleren Längsstreifen. Platten breitkeilförmig, tiefausgerandet. Staubknoten fleischfarben. Früchtchen querrunzelig, so wie die Fruchtknoten kahl.
Juli — Aug.

Aendert ab:

  • α latisecta Neilr. (M. Alcea fl. dan ) Die mittleren und oberen Stengelblätter handförmig-5spaltig oder 5theilig. Zipfel keiligrautenförmig, 3—6''' breit und breiter, tief- oder fiederspaltigeingeschnitten.
  • β angustisecta Neilr. (M. italica Poll. — M. excisa Rch. — M. Alcea β multidentata Koch.) Die mittleren und oberen Stengelblätter handförmig 5theilig. Zipfel im Umrisse verkehrteiförmig, 1—3''' breit, ausgesperrtfiederspaltig.

An Rainen, Strassenrändern, Feldwegen, an Zäunen, steinigen Abhängen unter Gebüsch. Ueber Donaualluvium unterhalb Passau, um Eferding. In Urfahr-Linz bei den 14 Nothhelfern (Dr. Rauschet). An tertiären Hügeln des Pfennigberges bei Plesching, um Steyregg. An Granitsteinbrüchen bei Mauthausen in der Gegend von Grein. Bei dem ehemaligen Scheubagütl nahe der Linz-Ebelsberger Landstrasse. Auf Kalkalluvium der Traun bei Neubau und zwischen Wels und Gunskirchen beim Wirth am Berge an der Eisenbahn (Kerner). An einem Zaune bei Aistersheim häufig (Keck). Um Ried (v. Glanz). Um Eggelsberg (Wirth). Ueber Wienersandstein und Kalk im Traunkreise, z. B. um Steyr (Brittinger). Am Fusswege von der Bogner’schen Sensenwerkstätte in Kremsdorf nach Ottsdorf (Schiedermayr). An der Strasse von Windischgarsten nach Spital (Oberleitner) u. s. in niedrigen und bergigen Gegenden des Gebietes sehr zerstreut, nicht gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 88), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 30.06.2025

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